Eine musikalische Reise durch verschiedene Kulturen

 

Musikgesellschaft lud zum Frühlingskonzert

 

In den Genuss einer musikalischen Weltreise kamen die Besucher des Frühlingskonzerts der Musikgesellschaft Wilderswil am Samstag, 25. April. Die Musikanten zeigten nicht nur ihre erstaunliche Repertoire-Vielfalt, sondern auch ihr grossartiges Können.

 

 

 

Ganz leise zogen die Jungtambouren in den Mehrzwecksaal ein, stellten ihre Instrumente vor die Bühne und zeigten, dass Musik durchaus auch ohne Instrumente «klingen» kann. Erst nach dieser aussergewöhnlichen Einführung erfüllte Trommelwirbel den Saal. Der kleinste Trommler, dessen Instrument um einiges grösser als er selber war, stand auf einem Stuhl.
Während die Jungtambouren ihr letztes Stück vor der Bühne spielten, marschierte die Jugendmusik Wilderswil, die zusammen mit dem Vorstufenkorps Interlaken spielt, auf die Bühne, und verabschiedete wiederum mit ihrem ersten Stück die Trommler.

Ein nahtloses Kommen und Gehen, ein gut durchdachter Auf- und Abtritt.

 

                           
  Der Nachwuchs steht in Wilderswil in den Startlöchern und überraschte mit einem peppigen Auftritt.Grossartige Musik!  

 

Die jugendlichen Musikanten begaben sich auf eine klangliche Reise durch die USA, kehrten mit der Komposition «Swiss Walking Song» kurz in heimatliche Gefilde zurück, um mit «A little march» wiederum in die USA zurückzukehren.

Das letzte Stück, die mexikanische Tanzmusik «La Bamba», stiess auf so grosses
Echo beim Publikum, dass die Buben und Mädchen die rassigen Töne ein zweites Mal zum Besten geben mussten. Nach dem grossartigen Auftakt des Nachwuchses erlebten die Besucher eine musikalische Reise durch Kunst und Kulturen, eine Reise von Ost nach Süd, auf den Instrumenten einzigartig dargestellt.

 

Die ersten Kompositionen «St. Petersburg March», «Eiger» sowie «Il Colosseo», alles äusserst schwierige Stücke, gaben Einblick in die musikalischen Qualitäten der Musikgesellschaft. Das ausgewogene und klar strukturierte Klangbild begeisterte die Zuhörer.
 
Rasante Töne wechselten mit leise gespielten Passagen ab, ein präzises und lebensvoll durchpulstes Musizieren. Die Reise auf den Gipfel des Eigers, dramatisch und spannend auf den Instrumenten dargestellt, spielte sich wie ein Film vor den Augen ab. Das Tempo und die Dynamik der Stücke waren absolut hinreissend.

 

 Das Beste aus den Instrumenten herausholen

 

Im zweiten Teil des Konzertabends wurde die etwas leichtere Kost serviert. Eine Titelmelodie aus einer Fernsehserie, ein argentinischer Tanz, Swing aus vergangenen Zeiten sowie auch die Komposition «Tijuana Taxi» zeigten andere Elemente aus Kunst und Kultur.
 
Auch in diesem Teil zeigte die Musikgesellschaft, welche Qualitäten in den einzelnen Spielern steckt und mit wie viel Liebe sie das Beste aus ihren Instrumenten herausholen.

Die harmonischen Töne umhüllten die Zuhörer wie ein sich immer weiter ausbreitender Klang-teppich und verwöhnten die aufmerksam zuhörenden Ohren.

 

Der Musikgesellschaft muss ein grosses Lob für dieses Konzert ausgesprochen werden. Es war hinreissende Musik, die noch lange in den Ohren nachklingen wird. Nach dem offiziellen Teil wartete die Festwirtschaft auf knurrende Mägen und durstige Kehlen, Pedro’s Partyband auf alle Tanzfreudigen sowie eine Tombola auf Glückskinder.

 

Jungfrauzeitung vom 26.04.2009   Text: Birgit Scheidegger