Frühlingskonzert  2012

   
 

 

Text und Bilder aus der Jungfrauzeitung                                                                                                                                                                                                                                                                                           

Von der Baustelle zum Alpenzauber. Musikgesellschaft Wilderswil lud zum

Frühlingskonzert. Mit einer grossen musikalischen Vielfalt überzeugte die

Musikgesellschaft Wilderswil an ihrem diesjährigen Frühlingskonzert. Es war

eine Zeitreise von der griechischen Mythologie bis zur Eroberung des Paradieses.                                           

 
Die Tambouren zeigen, wie es auf einer Baustelle zu und her geht.

Laut, mit Helm und Warnweste bekleidet, zogen die Jungtambouren und die

Tambouren der Musikgesellschaft Wilderswil am Samstagabend in den

Mehrzwecksaal ein. «Wir wollen ihnen einmal die Situation auf dem Bödeli

zeigen», witzelte Dirigent Hans Feuz. «Fast an jeder Ecke gibt es derzeit eine

Baustelle.» Nach dem Hammerwirbel ging es kraftvoll mit einem Trommelwirbel

weiter, «denn ihr werdet staunen, auch auf dem Bödeli werden die Arbeiten

irgendwann zu Ende sein», so Feuz. Rechts und links von der Bühne standen

grosse Papp-Noten, doch die richtigen Noten wirbelten während zwei Stunden

nur so durch den Saal. Die Musikanten überraschten nicht nur mit einer

erstaunlichen Repertoire-Vielfalt, sondern zeigten auch ihr grossartiges Können.

 

Während die Tambouren ihre Instrumente einpackten, marschierten das

Vorstufenkorps der MG Wilderswil sowie die Jugendmusik Interlaken bereits

Richtung Bühne. Ein nahtloses Kommen und Gehen, ein gut durchdachter Auf-

und Abtritt. Die jugendlichen Musikantinnen und Musikanten, mit 26 Mädchen

und Buben so viele wie schon lange nicht mehr, wählten für ihren Auftritt zwei

Stücke von Neil Diamond, zeitlos und immer gern gehörte Stücke. Beim dritten

Stück platzierten sich einige Jungmusiker vor das Pult von Dirigent Roger

Bischoff und zeigten, dass sie auch ohne Notenblatt hervorragend spielen

können. Nach dem grossartigen Auftritt des Nachwuchses erlebten die vielen

Besucherinnen und Besucher mit der MG Wilderswil eine musikalische Reise von

der griechischen Mythologie bis zum Alpenzauber. Rasante Töne wechselten

sich mit leise gespielten Passagen ab, ein präzises und lebensvoll durchpulstes

Musizieren. Beim Erobern des Paradieses – dem Stück «The Conquest of

Paradise» – summten die Musikanten leise und gaben der Komposition ein fast

emotionales Erlebnis.

 

Im zweiten Teil des Abends, der wiederum durch die Tambouren eröffnet

wurde, erwartete die Besucher mit einer Alphorn-Einlage, dem Stück

«Klarinettenteufel», «Marsch-Konfetti» sowie «Lilo & Stitch» eine etwas andere

musikalische Kost. Die harmonischen Töne umhüllten die vielen Besucher wie

ein sich immer weiter ausbreitender Klangteppich. Unter der Leitung von

Beatrice Schryber entfalteten die Mitglieder der MG Wilderswil ihr ganzes

Können. Das Konzert war gut zusammengestellt und zeigte sich mit den

verschiedenen Auftritten und Stilrichtungen sehr abwechslungsreich. Nach dem

offiziellen Teil wartete eine Festwirtschaft, eine grosse Tombola sowie

Tanzmusik mit dem Trio Quer durch den Garten auf die Konzertbesucher.