Frühlingskonzert mit Hotelcharakter

Text: Jungfrauzeitung vom 02.05.18 / Bilder: Karl Branz und MGW

Die Musikgesellschaft Wilderswil sorgte mit ihrem Programm für viel Applaus.

Am diesjährigen Frühlingskonzert der Musikgesellschaft Wilderswil reihte sich ein Höhepunkt an den anderen. Die Musikantinnen und Musikanten, Perkussionisten, die Tambouren und die Jungbläser unter der Leitung der Dirigenten Roger Kipfer, Joel von Allmen und Markus Brunner boten den Gästen im Hotel Musikgesellschaft Wilderswil (MGW) ein abwechslungsreiches Programm. Fantasievoll gelang es der MGW, ein abendfüllendes musikalisches Unterhaltungsprogramm auf die Beine zu stellen.

Die Jugendmusik eröffnete das Konzert mit: «Über sieben Brücken musst du gehn», tauchte ab nach Griechenland mit «Griechischer Wein» und beendete ihren Teil mit «Atemlos» von Helene Fischer. Anschliessend kamen die jüngsten Tambouren dazu, und mit verschiedenen Perkussionsinstrumenten wurde noch eine Samba gespielt.

Die Tambouren setzten mit grosser Präzision und Können den Abend fort. Danach betraten die Bläserinnen und Bläser die grosse Bühne im Mehrzwecksaal Wilderswil. Sie eröffneten das Konzert mit dem Stück «Heart in Motion» des japanischen Komponisten Satoshi Yagasawa. Er vergleicht die Entwicklung eines Orchesters mit einem Baum, von der Wurzel bis zum kleinsten Ast, jedes noch so kleine Detail ist nötig, um gemeinsam zu musizieren. Der nächste Gast kam direkt aus Hogwarts. Mit den Klängen von «Harry Potter and the Philosopher's Stone» ging es mit dem Nimbus 2000 eilig weiter nach Österreich zum Stück «Terra di Montagne». Es ist das Aufgabestück der MGW am Oberländischen Musikfest in Steffisburg. Es entführte die Zuhörerinnen und Zuhörer in die traumhaft schöne Landschaft in den Bergen Tirols. Zurück im Hotel wurde der erste Teil mit «Constellation» vom Schweizer Komponisten Bertrand Moren beendet.

Fetzige Fortsetzung

Nach einer Stärkung an der Hotelbar wurde der Konzertabend mit der Tambouren Gruppe weitergeführt. Mit rasanten Rhythmen und fetzigen Stücken heizten sie den Saal ein. Mit dem Stück «A Salute from Lucerne» wurde der zweite Teil des Abends der MGW weitergeführt. Das Stück aus der Feder von Christoph Walter ist modern und traditionell wie die Stadt selbst.

Die nächsten Gäste wurden mit einem «Dobroe utro» begrüsst. Die zwei Posaunisten, Markus Signer und Michi Bieri, kamen nämlich direkt aus Russland. Sie beherrschten aber mehr als nur Kalinka, der Swing lag ihnen ebenfalls im Blut. Bei «Midnight in Moscow» zeigten die beiden ihr Können. Von Russland ging es direkt nach Westeros und Essos, den fiktiven Kontinenten von «Game of Thrones». In Gedenken an ein Mitglied der MG Ostermundigen schrieb Mario Bürki die Polka «Schöne Zeit». Dieses Werk stellte Sami Hess der MGW zur Verfügung. Die MGW entschloss sich, diese wunderschöne Polka ihrem langjährigen Dirigenten Jakob Leuenberger zu widmen, welcher kurze Zeit zuvor verstorben war. Zu guter Letzt schlenderten die Gäste im Hotel noch durch die Strassen von Paris, zu den Klängen von Joe Dassins «Les Champs-Elysées».

Nach drei Zugaben beendete die Musikgesellschaft Wilderswil den Konzertabend. Der Präsident bedankte sich für das zahlreiche Erscheinen der Gäste, speziell der Delegation vom befreundeten Musikverein aus Attenweiler. Dieser wurde von der Bürgermeisterin, Monika Brobeil, persönlich angeführt.

Anschliessend ging es zum gemütlichen Teil über. Bei Hamme und Kartoffelsalat spielten die Örgeli-Chracher auf, und die Tombolalösli wurden in Preise umgetauscht. In der Kellerbar schenkten die Tambouren leckere Drinks aus. Die letzten Gäste hatten ihr Check-out im Hotel MGW kurz vor Tagesanbruch.

Zur Unterhaltung des Publikums trugen auch die fantasievollen Kostüme bei.