Bericht aus der Jungfrauzeitung 

 

                                                                        

 

Viel Applaus für alle Musikgesellschaften

 

Ein erlebnisreicher Kreismusiktag zwischen Kirche und Turnhalle

 

Gemeinsam, mit den Veteranen auf dem Podium, spielen die 16 Musikgesellschaften auf dem Turnplatz in Bönigen den Berner Marsch.

Die Musikgesellschaft Wilderswil setzt zur Evolution an.

Ganz Bönigen feierte den Kreismusiktag zusammen mit den 16 Musikgesellschaften, die am Vormittag in Konzertformation ihr Bestes gaben und am Nachmittag auf der Hauptstrasse neben dem Dorfbächli musikalisch marschierten. Auch einige Regentropfen verdarben die Freude an der farbenfrohen Gesellschaft nicht.

Die Hauptstrasse in Bönigen war bereits um 14.00 Uhr dicht gesäumt.
Ein grosses Publikum wartete auf den Durchmarsch von 16 Musikgesellschaften aus der Region.

Einige Blicke gingen hinauf gegen Saxeten, wo sich Regenwolken grau türmten, andere zum offengelegten Dorfbach, dessen Ufer je nach den Besitzern des dahinterliegenden Gartens dezent, gepflegt oder wild gestaltet ist.
Pünktlich um 14.15 Uhr marschierte die Musikgesellschaft Leissigen los und war unter der Leitung von Dirigent Robert Zumstein mit «Bergecho» unterwegs.

Je schöner die Musikanten in Reih und Glied marschierten, desto schwieriger gelang ein gutes Foto, denn man sah von vorne eigentlich nur die Leute, die zuvorderst marschierten.

Ausser bei der Musikgesellschaft Wilderswil und bei der Musikgesellschaft Matten.

Sie führten ihre Marschmusik nicht nur im zügigen Marschtempo im Vorwärtsgang durch, sondern zeigten eine Evolution. Wilderwil gab dabei ein kleines «Platzkonzert» mit der schnellen Maus Speedy Gonzales.

Matten war musikalisch sehr bernerisch unterwegs und schaltete mehrmals den Rückwärtsgang oder eine attraktive Pirouette ein.

Eine besondere Freude hatte das Publikum an der Musikgesellschaft Mürren, die in einer Art Bergführer-Jäger-Uniform unterwegs war und ein kleines Loblied auf Mürren sang.

Oder auch an der Blasmusik Hasliberg, die mit einem Leiterwagen-Kind ein hübsches Fotosujet mitführte.

Bildergalierie

Die Veteranen-Ehrung auf dem Podium vor der Böniger Turnhalle.

Ein geschenkter Tag

OK-Präsident Hans-Peter Nyffenegger und sein engagiertes Team - hauptsächlich aus den Reihen der Musikgesellschaft Bönigen - hatten einige nicht ganz leichte Momente zu überstehen, die hauptsächlich mit den Regenwolken über Saxeten zusammenhingen.

Trotzdem: Der Kreismusiktag fand im Freien, auf dem Sportplatz bei der Turnhalle, seinen würdigen Abschluss mit dem Berner Marsch.

Musikalisch am spannendsten war es am Morgen in der Mehrzweckhalle und inder Kirche Bönigen.

Dort spielten die 16 Musikgesellschaften – Unterseen und Interlaken zusammen – ihre Vortragsstücke.
Es gab Musikanten, welche den Weg durch den historischen Dorfteil mehrmals zurücklegten, denn viele wollten gerne hören, was ihre Kollegen so spielten. Die Auswahl war vielfältig und anregend:

Von Lauterbrunnen und Wengen gab es zum Beispiel «Abba-Gold», von der grossen Ringgenberger Musik den Triumphmarsch aus der Oper Aida, von Brienzwiler «The King of Pop», von der Musikgesellschaft Meiringen «Backdraft», 
aus Brienz kam «Sandcastle», aus Iseltwald «Glasnost», aus Grindelwald das epische «A Discovery Fantasie.

Besonders mit Glückwünschen bedacht wurden die Musikgesellschaften, welche dieses Jahr am Eidgenössischen teilnehmen werden: Matten, Brienzwiler und Oberried.

Wer wollte, konnte sich von Experten beurteilen lassen. Noten gab es nicht, sondern im Prinzip Lösungsvorschläge, wo ein Verbesserungspotenzial besteht.
Für Laien-Ohren jedenfalls gab es am Kreismusiktag viel Hörenswertes.

 

Beatrice Schryber, Sekretärin des BKMV, freute sich, dass sie in Bönigen die Veteranenehrungen vornehmen durfte. Dazu auch noch eine ganz Besondere:

Albert Lüthi aus Interlaken ist sage und schreibe 60 Jahre in einer Musikgesellschaft mit dabei und erhielt eine Medaille vom Internationalen Musikverband CISM. Im Moment fehlte ihm fast die Zeit, um seinen Ehrentag mitzuerleben, denn er arbeitet mit Hochdruck am Eidgenössischen Jodlerfest mit.

Ausgezeichnet für 30 Jahre: Christine und Monika Wyss, Grindelwald; Heinz Herren, Hasliberg;
Christian Heiniger und Stefan von Känel, Interlaken; Daniel Abegglen, Iseltwald; Nadine Balmer,
Lauterbrunnen; René Jaun, Mürren; Manuela Amacher, Oberried; Nicole Imboden und Ursula Mattmann, Unterseen; Erich Luginbühl und Roland Wyss, Wilderswil.